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Eine gesunde Unternehmenskultur lässt sich nicht verordnen. Vielmehr müssen Führungskräfte sie vorleben. Als Vorbilder und Kulturträger bestimmen sie die Werte und Normen im Unternehmen.

Eine positive Unternehmenskultur ist die Basis für zufriedene und engagierte Mitarbeiter*innen und gleichzeitig ein großer Wettbewerbsvorteil. Sie beruht auf einem System geteilter Werte, Überzeugungen und Einstellungen und schafft ein Klima, in dem Zufriedenheit, Gesundheit und Leistungsfähigkeit wachsen können.

Zufriedenheit und Kooperation statt Misstrauen und Kontrolle

Während eine Atmosphäre von Angst und Kontrolle häufig zu Konflikten führt, stehen in einer gesunden Unternehmenskultur Partizipation, Kooperation und eine offene Kommunikation an erster Stelle. Ein hohes Maß an vertrauensvoller Zusammenarbeit führt nicht nur zu besseren Arbeitsergebnissen, sondern auch zu mehr Wohlbefinden bei den Mitarbeitenden. Dadurch fühlen sie sich ihrem Arbeitgeber mehr verbunden und verhalten sich loyaler.

Eine gesunde Kultur, in der der Arbeitgeber seine Beschäftigten fair, anerkennend und wertschätzend unterstützt, schafft Freiräume für Lern- und Innovationsfähigkeit. Eine gelebte Feedback-Kultur im Team sorgt dafür, dass sich alle Mitarbeitenden gleichermaßen geschätzt fühlen und gemeinsam neue Wege gehen.

Führungskräfte als Kulturtragende und Vorbilder

Eine nachhaltige Unternehmenskultur lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzen, sie wird mit der Zeit entwickelt. Unternehmensleitung und Führungskräfte müssen mit gutem Beispiel vorangehen und sie aktiv fördern. Sie prägen die Kultur im Unternehmen entscheidend mit und spielen im Gesundheitsmanagement – und insbesondere bei der Förderung der psychischen Gesundheit – eine besondere Rolle.

Dazu gehört die Gestaltung der Arbeitsbedingungen, das soziale Miteinander und das Arbeitsklima sowie ihre Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen, Probleme zu lösen, zu kooperieren und zu kommunizieren. Dadurch geben sie den Beschäftigten Halt und Orientierung. Nur wenn sich Führungskräfte selbst vorbildlich verhalten, kann sich eine starke Unternehmenskultur herausbilden.

Erfolgsfaktoren: Prävention und Stressmanagement

Betriebe können an verschiedenen Stellen ansetzen: Eine ausgewogene Work-Life-Balance im Team beugt Stress und Überbelastung im Unternehmen vor. Vermeidbare Belastungen sollten so gut es geht reduziert werden. Führungskräfte sollten Beschäftigte, die Anzeichen von Stress- oder Überforderungssymptomen zeigen, verständnisvoll unterstützen und gemeinsam nach den Gründen suchen.

Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiger Wert in einer gesunden Unternehmenskultur. Nicht zuletzt sind Unternehmen, die die Gesundheit ihrer Beschäftigten fördern, attraktive Arbeitgeber.

Kulturgut Diversity

Bei einer gesunden Unternehmenskultur werden Mitarbeitende in ihrer Individualität wahr und ernst genommen. Die Vielfalt der Belegschaft – zum Beispiel in Bezug auf Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Religion und Kultur – ist ein echter Mehrwert. Mithilfe von Diversity Management kann ein Unternehmen die soziale, kulturelle und ethnische Vielfalt der Beschäftigten fördern und sie zum Vorteil des Unternehmens nutzen. Denn bunte Belegschaften bereichern das Unternehmen und seinen Erfolg: Kulturell heterogene Teams sind oft kreativer und haben eine höhere Problemlösungskompetenz als homogene Teams. Die unterschiedlichen Hintergründe und Potenziale der Mitarbeitenden können je nach Aufgabe oder Problem gezielt eingesetzt werden.

Tipps und Hinweise für eine gesunde Unternehmenskultur

Damit die Unternehmenskultur zum Erfolgsfaktor wird, braucht es eine bewusste Gestaltung durch das Unternehmen selbst. Mit diesen Tipps können Sie in Ihrem Betrieb ein vertrauenswürdiges Klima entwickeln.

Vielfalt vorleben

Es braucht eine besondere Sensibilität, um Teams zu führen und zu motivieren, die sich aus vielen verschiedenen Talenten zusammensetzen. Versuchen Sie, Ihre Mitarbeitenden möglichst objektiv zu beurteilen und sich von Vorurteilen zu befreien: Im Vordergrund sollte immer ihre Leistung stehen.

Interkulturelle Kompetenzen entwickeln

Interkulturelle Kompetenzen wie Offenheit, Lernbereitschaft, emotionale Kompetenz und interkulturelle Sensibilität werden zunehmend wichtig. Denn wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen miteinander arbeiten, kann es zu Missverständnissen kommen, weil jede*r eigene unausgesprochene Selbstverständlichkeiten mitbringt, die meist unbewusst stattfinden. Weiterbildungsangebote helfen, interkulturelle Kompetenzen im Team zu fördern.

Respektvollen Umgang fördern

Ein wertschätzender Umgang und eine gelebte Feedback-Kultur im Team sorgen dafür, dass sich alle Beschäftigten gleichermaßen als Individuen mit ihren jeweiligen Fähigkeiten und Leistungen geschätzt und anerkannt fühlen. Führungskräfte müssen den gegenseitigen Respekt und die Achtung der Unterschiedlichkeit vorleben – in ihrer Kommunikation und in ihrem Führungsstil. Wo ein respektvoller und offener Umgang herrscht, haben Vorurteile und Stereotype keinen Platz.

Fehlerkultur etablieren

Fehler sind menschlich. Eine positive Fehlerkultur ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Arbeitsumgebung. Sie unterstützt Mitarbeitende dabei Neues auszuprobieren und nimmt ihnen die Angst vorm Scheitern. Dadurch stärken Sie auch die Innovationskraft im Unternehmen.

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