Gesundheit 3 Minuten Lesezeit Kraft­tan­ken: Tipps zur Stär­kung Ih­rer Res­sour­cen in Job und All­tag Startseite Themen Gesundheit Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz
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  • Dauerhafter Stress wirkt sich negativ auf Motivation, Leistungsfähigkeit und Gesundheit aus.
  • Doch jeder Mensch hat innere Ressourcen, die vor Stress und Überlastung schützen.
  • INQA zeigt sechs hilfreiche Übungen, mit denen Beschäftigte diese Ressourcen stärken können.

Ob auf der Arbeit oder im Privatleben, Sie kennen es sicher: Wer im Stress ist, denkt nicht an sich selbst. Stattdessen vernachlässigt man seine Grundbedürfnisse, atmet flach, trinkt Kaffee statt Wasser und achtet nicht auf genügend körperlichen Ausgleich. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Stimmung, sondern auch auf die eigene Leistungsfähigkeit und Motivation – und bei Dauerstress letztlich auf die Gesundheit. Dabei hat jeder Mensch innere Ressourcen, die ihm Stärke und Widerstandsfähigkeit verleihen. Ziel muss es sein, diese zu erkennen und zu fördern. Was es hierfür braucht, ist Selbstfürsorge, d.h. die Fähigkeit, die eigenen Ressourcen bewusst zu stärken.

Gesund und leistungsfähig durch den Tag: Sechs Übungen zur Stärkung innerer Ressourcen

Zunächst einmal sind Unternehmen und Führungskräfte in der Pflicht, für gesunde Arbeitsbedingungen zu sorgen – von einer realistischen Arbeitsplanung über Gesundheitsangebote im Betrieb bis hin zu flexiblen Arbeitszeitmodellen. Eine gute Arbeitsatmosphäre und Arbeitsorganisation tragen nachweislich zu Motivation und Wohlbefinden der Beschäftigten bei. Sie legen den Grundstein dafür, dass Mitarbeitende lange leistungsfähig und gern im Unternehmen bleiben. Als Beschäftige*r können Sie zudem gezielt ihre eigenen Ressourcen in den Blick nehmen, um Ihre Resilienz zu stärken. Die folgenden Maßnahmen helfen dabei:

Gesund essen
Um über einen Acht-Stunden-Arbeitstag leistungsfähig zu bleiben, brauchen Sie Energie. Doch Süßigkeiten wie Schokoriegel sind nur scheinbar hilfreich: Sie sorgen zwar aufgrund des hohen Zuckergehalts für ein rasches Ansteigen der Leistungskurve, doch genauso schnell ist der Zucker auch wieder abgebaut, der Blutzuckerspiegel sinkt auf Kellerniveau und nimmt die Stimmung mit. Wer unterzuckert ist, wird gereizt und aggressiv. Setzen Sie deshalb auf Snacks, die wirklich liefern, was Sie brauchen: z.B. Nüsse, Quark mit Obst, Bananen-Milchshake – und immer wieder Wasser.
Gut schlafen
Ein Teufelskreis: Wer schlecht schläft, ist morgens nicht erholt; wer nicht erholt ist, macht mehr Fehler und braucht länger für die Arbeit; wer viel arbeitet, braucht viel Schlaf. Steuern Sie frühzeitig gegen, getreu der Devise „Schlaf mag Regelmäßigkeit“. Hier hilft eine immer gleiche Abendabfolge: z.B. mit dem Hund gehen, die Haustür abschließen, nach den Kindern sehen, eine Tasse Tee trinken, sich umziehen, waschen, zu Bett gehen. Die Psyche bekommt damit das Signal „Schlafenszeit“. Sorgen Sie außerdem für Dunkelheit im Schlafzimmer und verbannen Sie elektronische Geräte wie Smartphone oder TV.
Achtsamkeit pflegen
Achtsamkeit hilft gegen Stress. Im Englischen spricht man von „Mindfulness“, also „voller Geistesgegenwart sein“. Das beinhaltet drei Aspekte: Innehalten – zu sich kommen – bei sich sein. Diese innere Ruhe erreicht man, indem man die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, auf das Hier und Jetzt. Das geht in verschiedensten Alltagssituationen: Konzentrieren Sie sich mit allen Sinnen auf Ihren Morgenkaffee: Wie riecht er? Wandern Sie an der roten Ampel gedanklich durch Ihren Körper: Wie stehe ich da? Achten Sie tagsüber immer wieder auf Ihren Atem: Wie geht er? Halten Sie abends eine Rückschau: Wie war mein Tag?
Entspannungsverfahren erlernen

Der Mensch braucht den Wechsel von Anspannung und Entspannung. Mit etwas Übung lässt sich Entspannung quasi auf Knopfdruck herbeiführen. Und das lohnt sich: Blutdruck und Puls sinken, die Muskelanspannung lässt nach, die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu, man ist resilienter gegen Stress und ruht in sich. Probieren Sie z.B. die Progressive Muskelentspannung. Hier werden die Muskeln gezielt angespannt und nach einigen Sekunden ausatmend wieder gelockert. Beim autogenen Training lockern Sie Ihre Muskulatur allein mit der Kraft Ihrer Konzentration („Mein rechter Arm ist schwer“).

Kleines Resilienztraining

Auch Sie haben schon widrige Situationen im Leben überstanden. Nutzen Sie dieses Wissen, um Ihre inneren Ressourcen und Widerstandskraft zu stärken. Sie brauchen 30 Minuten Zeit dafür. Legen Sie ein DIN-A4-Blatt quer vor sich hin und zeichnen Sie eine waagerechte Linie – Ihren Lebensstrahl von Geburt bis heute. Eine senkrechte Linie links markiert, wie gut Sie sich während jeder Phase gefühlt haben. Legen Sie nun eine Kurve für sich an. Blicken Sie auf die Krisen: Was hat mir geholfen, wieder aufzustehen? Was sind meine inneren Kraftquellen? Das sind die Einstellungen oder Fähigkeiten, die Ihre Resilienz begründen! Notieren Sie diese.

Aufschreiben und Erfolgstagebuch führen

Aufschreiben macht stark. Schreiben Sie sich Belastungen von der Seele – das entlastet. Oder protokollieren Sie, was Sie im Tagesverlauf gestresst hat und wie Sie sich dabei gefühlt haben – das entstresst. Mit einem Erfolgstagebuch können Sie zudem Ihr Selbstwertgefühl stärken und den Blick auf das Positive lenken. Hierbei notieren Sie am Ende jedes Tages, was Ihnen gut gelungen ist. Es müssen keine Heldentaten sein – einfach etwas, das nicht selbstverständlich war oder wofür Sie dankbar sind. In schwierigen Zeiten können Ihnen Ihre Aufzeichnungen Trost und Zuversicht geben.

Finden Sie die Übung, die zu Ihnen passt – es lohnt sich!

Das kommt Ihnen alles etwas viel vor? Lassen Sie sich nicht entmutigen und nutzen Sie die Tipps und Tools als Inspiration. Nicht jede Übung ist für jede*n geeignet. Finden Sie das, was zu Ihnen und Ihrem Alltag passt und probieren Sie es einfach aus. Seien Sie es sich wert – im Namen Ihrer Gesundheit und lang anhaltender Freude bei der Arbeit. Das werden auch Ihre Kolleg*innen und Vorgesetzten merken!

Mehr hilfreiche Maßnahmen zum Umgang mit Stress finden Sie im INQA-Wissensbereich Gesundheit.

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