Was sind INQA-Experimentierräume?
Wer kreative Lösungen für die Gestaltung der Arbeitswelt im Wandel finden will, muss Neues wagen. Genau das unterstützen die INQA-Experimentierräume. Ihr Ziel ist es, Räume für gemeinsames Ausprobieren zu öffnen und voneinander zu lernen. Dabei gilt die Regel: Was funktioniert, wird fortgeführt, was nicht klappt, wird verändert oder verworfen. So entstehen in einem iterativen Prozess in der Praxis funktionierende Lösungen, von denen auch andere Betriebe profitieren sollen.
Innovation
Entwicklung und Erprobung innovativer Lösungen für die Gestaltung der Arbeitswelt
Evaluation
Externe Begleitung und Evaluation
Beteiligung
Teilhabe der Mitarbeitenden und ihre Interessenvertretungen auf betrieblicher Ebene
Ziele
Stärkung der Arbeitsqualität
Starkung der Organisationskultur
Zukunftsgerechte Gestaltung der Arbeitswelt
Transfer
Kommunikation der Ergebnisse in die betriebliche Praxis
Themenfokus
Innerhalb der INQA-Themenfelder Führung, Diversity, Gesundheit, Kompetenz
Wer wird gefördert?
Projekte, die neue Arbeitsansätze modellhaft erproben möchten, können vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) als INQA-Experimentierraum finanziell unterstützt werden. Gefördert werden Unternehmen, Verwaltungen, wissenschaftliche Institutionen und Projektverbünde. Seit 2017 hat das BMAS insgesamt 28 Projekte finanziell unterstützt:
- Die ersten 17 mittlerweile abgeschlossenen INQA-Experimentierräume beschäftigten sich schwerpunktmäßig mit dem Wandel der Arbeitswelt durch die Digitalisierung.
- Die 11 folgenden und 2023 auslaufenden INQA-Experimentierräume KI fokussieren sich auf die Einführung menschenzentrierter Künstlicher Intelligenz in Betrieben.
- Die aktuellen zehn INQA-Experimentierräume, die am 01. Juni bzw. am 01. Juli 2023 ihre Arbeit aufnahmen, haben die Stärkung der organisationalen Resilienz zum Thema.
Neuer Förderschwerpunkt: Organisationale Resilienz in Zeiten des beschleunigten Wandels
Von Klimakrise, COVID-19-Pandemie und Krieg gegen die Ukraine bis zu digitaler Transformation, demografischem Umbruch und globalem Wettbewerb: Die Zeichen stehen auf tiefgreifenden Wandel. Für Unternehmen und Verwaltungen sind damit vielfältige Herausforderungen verbunden. Sie müssen den Umbau zum nachhaltigen Wirtschaften stemmen, Prozesse und Produkte digitalisieren, zunehmend diverse Belegschaften organisieren, den Fachkräftenachwuchs sichern und zugleich die Beschäftigten arbeitsfähig, gesund und motiviert halten. All das verlangt von Betrieben vor allem eins: organisationale Resilienz. Gemeint ist die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit angesichts von anhaltendem Wandel und wiederkehrenden Krisen. Im ersten Förderaufruf der neuen Förderrichtlinie für die INQA-Experimentierräume stellt das BMAS daher bis zu 600.000 Euro pro Projekt mit dem Förderschwerpunkt „Organisationale Resilienz (durch gut gestaltete Arbeitsbedingungen) in Zeiten des beschleunigten Wandels“ bereit. Die geförderte Projektlaufzeit beträgt maximal zwei Jahre. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie in unserem Artikel "Organisationale Resilienz in Unternehmen".