Das AIXPERIMENTATIONLAB kombiniert die relativen Vorzüge von KI-Methoden mit den relativen Vorzügen menschlicher Urteilskraft in einem guten Entscheidungsprozess. So kann die arbeitspsychologische Belastung und Beanspruchung von Mitarbeitenden im Service und im Kundendienst sinken. Das Projekt schafft damit ein institutionalisiertes Format, menschzentrierte Anwendungen der Künstlichen Intelligenz zu entwickeln, zu gestalten und zu nutzen. Ziel ist eine aus Sicht der Mitarbeitenden „optimale“ Mensch-KI-Schnittstelle.
Hierzu hat das Vorhaben einen transdisziplinären und transformativen Forschungsansatz gewählt: Wissenschaftler*innen der RWTH Aachen und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg forschen gemeinsam mit der Wirtschaft. Beteiligt sind Mitarbeitende und Führungskräfte der Anwenderunternehmen HEIM & HAUS Bauelemente Produktionsgesellschaft mbH (HUH), Aumüller Aumatic GmbH (AUM) und aixtema GmbH (AIX) sowie die Gewerkschaft ver.di. Den Untersuchungsraum bilden drei typische Arbeitsbereiche der Anwenderunternehmen.
Menschzentrierte KI kann den Entscheidungsdruck mildern
Die wachsende Beanspruchung von Mitarbeitenden führt insbesondere in kurzfristigen Entscheidungssituationen zu Stress und einer Abwehrhaltung. Im AIXPERIMENTATIONLAB entwickeln sie menschzentrierte KI-Anwendungen partizipativ mit, damit Technologie sie künftig bei Entscheidungen besser unterstützt.
Im Vordergrund steht dabei die Gestaltung einer aus Sicht der Mitarbeitenden „optimalen“ Mensch-KI-Schnittstelle. Die praxistauglichen KI-Anwendungen werden zunächst im AIXPERIMENTATIONLAB entwickelt und erprobt und anschließend bei HUH, AUM und AIX im betrieblichen Alltag angewendet.
Aus der Praxis heraus entsteht ein Konzept für andere KI-Anwendungen
Bei der Anwendung sammelt das Projekt empirisch belegbare Hinweise, wie menschzentrierte KI-Anwendungen sich auf Belastung und Beanspruchung auswirken. Die Erkenntnisse finden Eingang in ein Transformationskonzept, das alle relevanten Aspekte der KI-Einführung in betriebliche Arbeitssysteme berücksichtigt.
Das Projekt läuft bis zum 30.09.2024. Es wird wissenschaftlich vorangetrieben an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen durch die Forschungsgruppe Organisationsentwicklung des Lehrstuhls für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor WZL. Ansprechpartner*in sind Prof. Dr. Ing. Robert H. Schmitt als Sprecher des Kooperationsverbunds und Antonia Markus als operative Projektleiterin.
Telefon: 0241 80 20283 (Schmitt) und 0160 5985528 (Markus)
E-Mail: R.Schmitt@wzl.rwth-aachen.de und A.Markus@wzl.rwth-aachen.de