Kompetenz 2 Minuten Lesezeit Wei­ter­bil­dung für Füh­rungs­kräf­te Startseite Angebote Praxisbeispiele
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  • Führungskräfte prägen die Betriebskultur und sorgen dafür, dass Unternehmen und Verwaltungen erfolgreich und effizient bleiben.
  • Führungskompetenz kann durch gezielte Weiterbildung für Führungskräfte gefördert werden.
  • Die Führungskräfteseminare bei der Lufthansa und der Führungsakademie der Bundesagentur für Arbeit setzen auf innovative Formate sowie Eigeninitiative.

Die Qualität der Führung ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Aber auch Verwaltungen benötigen gute Führung, wollen sie effizient bleiben und den Erwartungen der Bürger*innen gerecht werden. Es lohnt sich also, gezielt in Weiterbildung für Führungskräfte zu investieren. Hierzu gehört nicht nur, sie thematisch weiter zu qualifizieren, sondern vor allem, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu fördern. Denn von Führungskräften wird in einer sich wandelnden Arbeitswelt viel erwartet: Eigeninitiative zeigen, Beschäftigte enger einzubinden und in einer komplexer werdenden Arbeitswelt Unerwartetes positiv gestalten. Die Praxisbeispiele der Deutschen Lufthansa und der Führungsakademie der Bundesagentur für Arbeit zeigen, wie Fortbildung für Führungskräfte zeitgemäß und mit innovativen Methoden gestaltet werden kann. Hier beschäftigen sich die Teilnehmer*innen nicht nur mit operativen Fragestellungen, sondern lernen auch in den Bereichen Kommunikation und Zusammenarbeit.

F-Kurs: innovative Fortbildung für Führungskräfte bei der Lufthansa

Vorangehen statt abwarten: Genau das erwartet die Deutsche Lufthansa von ihren Führungskräften. Denn die Geschäftswelt ist zunehmend unbeständig. Oft sind schnelle und unorthodoxe, aber nicht weniger solide Antworten gefragt. Um den Führungsnachwuchs im Konzern für diese Aufgabe zu qualifizieren, hat die Lufthansa ihre Lehrgänge für Führungskräfte umgekrempelt und den innovativen Führungskräftekurs, kurz F-Kurs, entwickelt. Er folgt einer völlig neuen Philosophie bei der Vermittlung von Führungskompetenz. Im Gegensatz zum Frontalprogramm früherer Zeiten stehen nun Eigeninitiative und der gestaltende Charakter im Vordergrund. Dabei werden die Teilnehmer*innen von einem professionellen Trainerteam begleitet.

Eigene Ideen und Eigenverantwortung

Die Teilnehmer*innen bringen ihre eigenen Themen ein, erarbeiten diese und integrieren sie in ihren Führungsalltag. Die Themen werden interaktiv gesammelt und individuell priorisiert. Es gibt keine definierten oder zugeordneten Rollen – individuelles und eigenverantwortliches Lernen steht im Vordergrund.

Disruptive Elemente

Wie der moderne Arbeitsalltag enthält das Format disruptive Elemente: Die Agenda ist nur teilweise vorgegeben und bietet Raum und Zeit für individuelle Eingaben. Es werden immer wieder neue Impulse gesetzt, die die Teilnehmer*innen aus ihren Gewohnheiten herausholen.

Hohe Fehlertoleranz

Die Teilnehmer*innen im F-Kurs lernen in einem vertrauten Umfeld mit Unerwartetem und Schwierigkeiten umzugehen. Auch Scheitern ist erlaubt. Sie dürfen Schwächen offenlegen und können Probleme in einem geschlossenen Raum kommunizieren.

Transfer in die Praxis

Neue Impulse werden während oder zeitnah nach der Programmphase in die betriebliche Praxis integriert. Auf diese Weise können die Teilnehmer*innen angestoßene Prozesse weiterführen. Insbesondere die kurzen Schulungsintervalle haben sich als geeignet erwiesen, um das Erlernte schnell in die Praxis zu übertragen.

Ergebniskontrolle und Feedback

Erfahrungen und Ergebnisse werden im Teilnehmernetzwerk kommuniziert und reflektiert. Feedbacks durch Vorgesetzte, Coaches, Kolleg*innen sowie Kund*innen runden den Prozess ab.

Weiterbildung für Führungskräfte: Teamarbeit statt Frontalprogramm Michael Pirkl, Leiter Führungsakademie, Bundesagentur für Arbeit

Führungskräfteseminare bei der Bundesagentur für Arbeit: mit Metall und Holz bauen

Auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) setzt in ihren Lehrgängen für Führungskräfte auf handlungsorientierte Angebote. Die Führungsakademie – der interne Bildungsdienstleister der BA – bietet seit 2018 ein räumlich inszeniertes, innovatives Lernformat an: den sogenannten Erlebnisraum Führung. Dabei handelt es sich um eine Lern- und Erfahrungswerkstatt in einer ehemaligen Produktionsetage in einem Industriegebäude aus den 1920er Jahren, die Raum zum gemeinsamen Experimentieren bietet. Hier werden den Führungsteams ungewöhnliche Aufgaben gestellt. Sie müssen z. B. aus Metall und Holz eine Maschine bauen. Dabei arbeiten sie in kleinen Gruppen zusammen, die miteinander kommunizieren und ihre Arbeit koordinieren müssen. Auf diese Weise können die Führungskräfte nicht nur ihre Kreativität ausleben und sich inspirieren lassen. Der Erlebnisraum ermöglicht vor allem auch das Erlebnis eines echten, mutigen Dialogs, das Hinterfragen der eigenen Einstellung sowie das Ausprobieren neuer Verhaltensweisen.

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