Kompetenz 2 Minuten Lesezeit KI-LI­AS schafft in­no­va­ti­ve KI-An­wen­dun­gen für pro­du­zie­ren­de Un­ter­neh­men Startseite Angebote Experimentierräume KI
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Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) hat bereits zu Veränderungen der Arbeits- und Beschäftigungssituation vieler Beschäftigten geführt und lässt weitere, radikale Auswirkungen erwarten. Im INQA-Experimentierraum-Projekt „KI-LIAS“ (Künstliche Intelligenz für lernförderliche industrielle Assistenzsysteme) wurde ein Vorgehen zur akzeptanzbasierten Anwendungsentscheidung, Entwicklung, Einführung und Nutzung lernförderlicher KI-Anwendungen in produzierenden Unternehmen entworfen und evaluiert.

Projektziel

Ziel von KI-LIAS war es, Künstliche Intelligenz unter hoher Akzeptanz der Mitarbeitenden an den richtigen Stellen auszuwählen, zu entwickeln, einzuführen und zu nutzen. Hierfür sollten Einführungsprozesse und kollaborative KI-Anwendungen entworfen werden, um sowohl die Arbeitsprozesse und -bedingungen als auch die Arbeitsergebnisse der Beschäftigten nachhaltig zu verbessern und so die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen produzierenden Industrie langfristig zu sichern. Wichtig waren dabei die kontinuierliche Einbindung und das problembasierte Lernen der Beschäftigten. Ihre Erkenntnisse wurden bei der Entwicklung, Einführung und Nutzung von prototypischen KI-Anwendungen berücksichtigt.

Zielgruppe waren sowohl kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als auch Großunternehmen der produzierenden Industrie. Als interne Zielgruppen wurden die Beschäftigten in der Planung, Steuerung und Durchführung der Produktion adressiert. Die Erfahrungen aus diesem Projekt ermöglichen weiteren Unternehmen eine einfache Adaption von KI in ihrem Unternehmen.

Arbeitsweise

Die INQA-Experimentierräume schaffen die Möglichkeit, neue kreative Ideen auszuprobieren und dabei auch Fehler machen zu dürfen. Im Projekt KI-LIAS wurden hierfür eigene „Experimentierräume“ gebildet, die sich jeweils aus einem Forschungs-, Anwendungs- und Entwicklungspartner zusammensetzten, um KI-Anwendungen in der betrieblichen Praxis einzuführen. In Summe wurden sieben solcher Räume gebildet. In diesen konnten die Unternehmen gemeinsam mit Forschungspartner*innen innovative betriebliche Lösungen entwickeln und erproben. Ziel war es, möglichst heterogene Herangehensweisen zu beobachten, wobei Fehler Teil des Projektvorgehens waren und zum Erkenntnisgewinn beitrugen.

Die Einführung von KI wurde in vier verschiedenen Phasen in Unternehmen beobachtet:

  1. Anwendungsentscheidung
  2. Entwicklung
  3. Einführung
  4. Nutzung

Hierzu wurden bei verschiedenen Unternehmen in der Theorie etablierte Methoden getestet und erweitert. Es zeigte sich: Das partizipative, akzeptanzbasierte Vorgehen erleichtert die Adaption von KI in Unternehmen. Die Erkenntnisse lassen sich auf andere Unternehmen übertragen.

Projektergebnisse & Unterstützungsangebote für die Praxis

Praxis-Leitfaden: Mit Abschluss des Projekts wird ein Praxis-Leitfaden für Unternehmen mit einer Sammlung von getesteten Methoden und Hinweisen veröffentlicht. Darin werden die Erfahrungen aus der Praxis anhand theoretischer und praktischer Methoden für weitere Unternehmen zugänglich gemacht. Auf diese Weise wird die Anwendbarkeit von KI in unterschiedlichen Einsatzgebieten praxisnah erklärt.

Video-Reihe: Die Erfahrungen im Projekt werden über kurze Videos geteilt. Diese veranschaulichen den Prozess des Experimentierens aus Perspektive der Begleitforschung sowie die zentralen Lernerfahrungen, die Rollen bei der partizipativen Einführung von KI und weitere Aspekte, gefolgt vom Anwendungsbeispiel des Experimentierraum-Unternehmens Scherzinger Pumpen GmbH & Co. KG.

So geht es mit KI-LIAS weiter

Die beteiligten Unternehmen werden ihre im INQA-Experimentierraum entwickelten Assistenzsysteme nutzen und weiterentwickeln. Die Erfahrungen werden dabei auch im Projekt ProKI im Sektor Produktion weitergegeben. Die Ergebnisse haben darüber hinaus bei einigen Unternehmen zu einer Entwicklung von weiteren Assistenzsystemen geführt. Eine Sammlung von Unternehmensbeispielen in Form eines Whitepapers ist in Arbeit.

Weiterhin haben die beteiligten Institute (FIR, IAW, WZL) die Ergebnisse in ihre praxisnahe und universitäre Lehre einfließen lassen. Die Institute werden sich auch in Zukunft mit der Erforschung von Künstlicher Intelligenz in produzierenden Unternehmen beschäftigen.

Steckbrief

Projektleitung:
Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen

Projekpartner*innen:
Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH
BELFOR DeHaDe
Beiersdorf AG
d-ialogo e.K.
Dipl.-Ing. H. Horstmann GmbH
FIR e.V. an der RWTH Aachen
Institut für Arbeitswissenschaft IAW der RWTH Aachen
Mauser + Co. GmbH
Miele & Cie. KG
Peers Solutions GmbH
Scherzinger Pumpen GmbH & Co. KG
Stacke GmbH

Projektlaufzeit: 23.11.2020 - 31.12.2023

Webseite: www.rwth-aachen.de/ki-lias

Kontaktdaten:
Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen
KI-LIAS Projektleitung: Calvin Kuhn
c.kuhn@wzl.rwth-aachen.de

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