Für Unternehmen und ihre Beschäftigten wird die psychische Gesundheit ein zunehmend wichtigeres Thema. Etwa jede dritte Bundesbürgerin bzw. jeder dritte Bundesbürger leidet im Laufe des Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung. Sowohl Krankheitszeiten als auch die Anzahl von Frühverrentungen aufgrund von gestiegenen diagnostizierten psychischen Störungen und Belastungen nehmen in den letzten Jahren deutlich zu. Das Thema psychische Fehlbelastungen sollte deshalb stärker in den Fokus gerückt werden – zum Nutzen der Beschäftigten wie auch der Betriebe.
Die vorliegende Broschüre möchte Sie als Betriebs- bzw. Personalrätin oder Betriebs- bzw. Personalrat dabei unterstützen und Ihnen grundlegende Informationen zum Thema an die Hand geben. Sie nennt Daten und Fakten, erläutert Hintergründe, spricht rechtliche Optionen an, zeigt Wege für die konkrete Arbeit vor Ort auf und verweist auf weiterführende Informationen, Handlungshilfen und Checklisten. Zugleich benennt sie aber auch die Grenzen der Betriebsbzw. Personalratsarbeit. Denn für Sicherheit und Gesundheit bleibt vorrangig der Arbeitgeber zuständig. Als Betriebs- oder Personalrätin bzw. Betriebs- oder Personalrat ist es Ihre Aufgabe, ihn im Rahmen Ihrer Möglichkeiten zu unterstützen, die Beschäftigten mitzunehmen sowie das Eigeninteresse an einem gesunden Lebensstil zu fördern, aber auch ggf. im Interesse der Belegschaft und somit auch des gesamten Unternehmens tätig zu werden, wenn diese Pflichten nicht eingehalten werden.