Integration beginnt in der Arbeitswelt: Seit Jahren beschäftigen Unternehmen Menschen, die irgendwann einmal nach Deutschland zugewandert sind – mit und ohne Fluchterfahrung. Und so gehören interkulturelle Teams mittlerweile zum Berufsalltag vieler Beschäftigter. Wie gelingt die Zusammenarbeit? Wo liegen Herausforderungen und Möglichkeiten beispielsweise bei der Beschäftigung von Menschen mit Fluchterfahrung? „Heiße Eisen“ gibt es in jedem Betrieb: Konflikte rund um unklare Bleibeperspektiven, rechtliche Fragen, kulturell bedingte Hürden im täglichen Miteinander sowie Kommunikations- und Verständigungsschwierigkeiten. Eine Patentlösung gibt es nicht, jedes Unternehmen muss seine eigenen Absprachen und Lösungen für die Integration neuer Kolleg*innen im Betrieb und ein gutes Arbeitsklima finden.
Neun Maßnahmen für ein gutes Arbeitsklima. Nutzen Sie diese!
Sie beschäftigen Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Ländern und wollen sie zu einem funktionierenden Team zusammenschweißen? Damit die Integration von ausländischen und/oder geflüchteten Beschäftigten gelingt, gibt es eine Reihe von wirkungsvollen Maßnahmen. Sie helfen Ihnen dabei, die Zusammenarbeit im Betrieb positiv zu gestalten und Hürden leichter zu nehmen:
Firmenfeiern oder informelle Treffen nach Feierabend fördern den Austausch und Zusammenhalt der Belegschaft. Laden Sie Geflüchtete von Beginn an zu diesen Veranstaltungen ein, um ihnen die Integration im Betrieb zu erleichtern. Gehen Sie dabei kultursensibel beim Essen um!
Fördern sie den offenen Austausch unter Ihren Mitarbeiter*innen, damit sie ein Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen und kulturelle Besonderheiten entwickeln. Bei Konflikten helfen Gesprächsangebote an die gesamte Belegschaft oder – je nach Situation – ein Gespräch „unter vier Augen“.
Formulieren Sie gemeinsam mit der Belegschaft Unternehmenswerte wie Offenheit, Respekt und Toleranz. Sie müssen für alle verbindlich sein. Halten Sie diese Werte am besten schriftlich in einer Vereinbarung oder in einem Aushang fest oder kommunizieren Sie sie an alle.
Als Führungskraft können Sie aktiv dazu beitragen, Vorurteile innerhalb der Belegschaft abzubauen, indem sie Konflikte offen ansprechen. Oft lassen sich Unsicherheiten klären, wenn sie transparent gemacht und sachlich diskutiert werden.
Informieren Sie die Belegschaft vorab über die Ankunft neuer Beschäftigter und geben Sie dezent Hintergrundinformationen zur Biografie oder Sprachbarrieren. Sofern es Ihre Ressourcen zulassen: Setzen Sie Mitarbeiter*innen als Betriebslotsen für die erste Phase der Einarbeitung von geflüchteten Kolleg*innen ein.
Für mehr Ausgewogenheit im Unternehmen: Kommunizieren Sie in der Belegschaft, dass alle Mitarbeiter*innen die gleichen Rechte und Pflichten haben – egal, ob es sich um Beschäftigte mit oder ohne Fluchterfahrung handelt.
Nichts verbindet mehr als gemeinsamer Erfolg: Setzen Sie neue Kolleg*innen gezielt in einem Team ein, um an einer Problemlösung mitzuwirken. Erfahrungen haben gezeigt: Vielfältige Teams kommen oft zu kreativeren Lösungen. So zeigen Sie, dass Vielfalt allen im Betrieb Vorteile bringt.
Zeigen Sie der oder dem Geflüchteten auf, welche langfristigen Beschäftigungsperspektiven der Betrieb bietet. Das stärkt die Motivation!
Ein externes Training zur interkulturellen Kompetenz kann Arbeitgeber*innen und Führungskräften helfen, besser mit Konflikten im Betrieb umzugehen und verschiedene kulturelle Sichtweisen besser zu verstehen und einordnen zu können.
Kultursensibel, offen und aktiv: So geht Integration
Als Geschäftsführer*in und Unternehmer*in haben Sie verschiedene Möglichkeiten, um ausländischen Mitarbeiter*innen den Einstieg zu erleichtern und sie optimal in Ihren Betrieb zu integrieren. Denn es gibt keinen besseren Weg, um gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, als geflüchtete Menschen in ein Arbeitsverhältnis oder in eine Ausbildung mit anschließendem Arbeitsverhältnis zu bringen. So können sie am Alltag in Deutschland teilhaben.
Informationen sowie praxisnahe Tipps und Lösungsvorschläge zu vielfaltsorientierter Personalarbeit und Diversität finden Sie auf der Website des INQA-Partners „Integration durch Qualifikation“ (IQ).