Wer im eigenen Unternehmen offene Stellen besetzen will, muss oft neue Wege neben klassischen Stellenausschreibungen gehen – vor allem, wenn man Spezialist*innen aus dem Ausland rekrutieren möchte. Wie Fachkräftesicherung in der Gaming-Branche funktioniert, zeigt das Beispiel des Hamburger Spieleentwicklers InnoGames. Das Computerspiel-Unternehmen hat als Arbeitgeber von mehr als 400 Mitarbeiter*innen aus über 40 Nationen für sein Recruiting einen eigenen Ansatz entwickelt und setzt diesen seit Jahren erfolgreich um: die Akquise von Fachkräften aus dem Ausland und eine umfassende Unterstützung vom ersten Tag an.
Der Computerspiele-Markt ist hochspezialisiert und Fachkräfte für manche Positionen sind hierzulande rar. Das spiegelt sich in der Suche nach Bewerber*innen wider, die über ein aufwändiges Recruiting und über die Grenzen Deutschlands hinaus erfolgt – beispielsweise in Australien, Lateinamerika, Russland oder den USA. Für die Rekrutierung potenzieller Bewerber*innen in der Corona-Zeit hat das Computerspiele-Unternehmen InnoGames beispielsweise eine Art virtuelle Office Tour gedreht, damit sich Bewerber*innen von zu Hause aus ein Bild vom Unternehmen machen können.
So geht InnoGames bei der Fachkräftesicherung vor
Folgende Handlungsfelder haben sich für InnoGames bewährt, um internationale Fachkräfte zu gewinnen und ihnen den Start in der neuen Heimat zu erleichtern. Hier ein paar Tipps, die auch Ihnen beim Recruiting von Bewerber*innen aus dem Ausland helfen:
Internationale Stellenausschreibungen vergrößern Ihre Chancen
Spezialisierte Agenturen helfen weltweit
Nutzen Sie den Service spezialisierter Recruiting-Agenturen, um geeignetes Personal im Ausland zu rekrutieren. Scheuen Sie auch keine Kosten, um diese persönlich kennenzulernen. Es lohnt sich für Ihr Unternehmen.
Einfliegen von Bewerber*innen, um Unternehmen und Stadt kennenzulernen
Laden Sie potenzielle Mitarbeiter*innen aus dem Ausland nach dem Recruiting-Prozess zu einem Interview nach Deutschland ein! Schlagen Sie kleine Stadtausflüge vor und geben Sie Ihrem zukünftigen Personal bei einem Schnuppertag mit anderen Bewerber*innen aus dem Heimatland die Gelegenheit, sich auszutauschen. So entsteht ein erster Eindruck von dem Unternehmen und der Arbeitsatmosphäre vor Ort. Das hilft den Fachkräften bei der Entscheidungsfindung.
Eine Willkommenskultur etablieren
Bieten Sie den Bewerber*innen für den Anfang weitreichende Unterstützung in administrativen und alltäglichen Fragen an. Ob Arbeitserlaubnis, Visum, Versicherungen oder Steuern – es gibt viele neue Themen, bei denen sich ausländische Beschäftigte über Hilfe freuen. Das macht es für Fachkräfte einfacher, erste Schritte in der Fremde zu gehen.
Eine Wohnung zu Beginn erleichtert den Start
Kein Stress mit der Wohnungssuche: Stellen Sie neuen ausländischen Mitarbeitenden für die erste Zeit ein Apartment zur Verfügung. So können sie in Ruhe ankommen und sich voll auf die neue Arbeit konzentrieren. Bei der Suche nach den eigenen vier Wänden helfen später Agenturen, die auch zu ganz praktischen Fragen wie Stromanmeldung und Mietvertrag beraten können.
Integration fördern mit Deutschkursen
Sprache ist der Schlüssel, um heimisch zu werden und sich im Arbeitsmarkt zu integrieren: Deutschkurse helfen ausländischen Fachkräften in ihrem Unternehmen und deren Partner*innen, den Alltag besser zu bewältigen und sich zu vernetzen – auch außerhalb der Firma.
Der Hamburger Spieleentwickler InnoGames zeigt, wie Fachkräftesicherung durch die Akquise von Fachkräften aus dem Ausland funktionieren kann. (Hinweis: Die Filmaufnahmen sind vor der Covid-19-Pandemie aufgenommen worden.)
Praxisbeispiel: InnoGames
Mit Leidenschaft für Spiele und gemeinsame Projekte
Die umfassende Unterstützung vom Beginn des Recruitings, über den Bewerbungsprozess bis zur Integration ins Unternehmen ist finanziell und zeitlich aufwändig. Aber die Entscheider*innen von InnoGames sind überzeugt, dass sich diese Investition in die Personalbeschaffung lohnt. Denn Teams wachsen, wenn Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen für ein Thema brennen und gemeinsam daran arbeiten, beste Lösungen zu entwickeln.