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  • Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt rasant. Produkte, Dienstleistungen und Kund*innenerwartungen wandeln sich grundlegend.
  • Um Schritt zu halten, müssen Unternehmen und Organisationen in der Lage sein, flexibler und schneller zu agieren.
  • Agile Führung kann dabei helfen, diesen Herausforderungen zu begegnen. Sie unterscheidet sich stark von gewohnten Hierarchien, Strukturen und Abläufen. Daher sollten Mitarbeitende frühzeitig in die neue Arbeitsweise einbezogen werden.

Immer mehr Unternehmen setzen auf agile Führung. Das bedeutet: keine klassischen hierarchischen Strukturen oder abgeschottete Abteilungen mehr. Agile Methoden bedeuten für Mitarbeitende, dass sie sich besser austauschen, mehr Eigenverantwortung übernehmen und schneller reagieren können. Expert*innenwissen, das vorher nur wenigen zugänglich war, wird nun allen zur Verfügung gestellt. Die Arbeit wird dadurch transparenter und messbarer.

Mehr Motivation durch agiles Arbeiten

Ein agiler Führungsstil bietet viele Vorteile gegenüber klassischer Führung. Er beschleunigt nicht nur Arbeitsprozesse und liefert effiziente Ergebnisse, sondern kann auch frischen Schwung und neue Ideen in das Unternehmen bringen und die Motivation der Mitarbeitenden stärken. Denn sie werden durch mehr Verantwortung und Befugnisse „empowered“.

Doch wie können Unternehmen agiles Arbeiten etablieren und dabei ihre Mitarbeiter*innen mitnehmen? Es gibt verschiedene Ansätze und Methoden, die bei der Einführung einer agilen Arbeitsweise hilfreich sein können. Sieben erste Schritte finden Sie hier:

Vorab-Mitarbeitendengespräche
Führen Sie zu Beginn des Prozesses Mitarbeitendengespräche durch und fragen Sie Ihre Mitarbeitenden: Was willst du gern bei uns tun? Wo siehst du deine Stärken und Skills? Wo hast du Optimierungspotenzial in unseren Prozessen erkannt?
Schaffen Sie alte Hierarchien ab
Agil heißt zuerst, das bisherige Arbeiten in „Silos“ komplett aufzugeben und neue Strukturen zu bauen. Die Idee dahinter: Änderungen sind nur dann wirklich wirksam, wenn sie tiefgreifend sind.
Organisieren Sie Arbeit in Teams
Gründen Sie autonome kleinere Teams, die an einer Aufgabe arbeiten, sich selbst managen und alle dafür notwendigen Disziplinen vereinen, sogenannten „Squads“. Ein „Tribe“ bildet den großen Rahmen. Er besteht aus mehreren Squads, deren Ziele miteinander in Verbindung stehen.
Daily Stand-ups
Kurze tägliche Meetings, sogenannte Daily Stand-ups, dienen dem Blick auf Fortschritte und Hindernisse. Die Mitarbeiter*innen priorisieren ihre Arbeit gemeinsam, legen Teilziele fest und verteilen die Aufgaben.
Umsetzung in Sprints
Die festgelegten Teilziele werden in sogenannten Sprints umgesetzt. Das sind kurze Projektphasen, in denen die Beteiligten ihre Aufgaben umsetzen. Zum Einsatz kommen agile Methoden wie Kanban oder Scrum.
Zeit für Weiterbildung
Geben Sie Ihren Mitarbeitenden ein festgelegtes Zeitkontingent für ihre persönliche Weiterbildung – sei es einen Podcast hören, eine Veranstaltung besuchen oder einen Blogbeitrag verfassen. So bleiben die Beschäftigten in einer zunehmend schnellen Arbeitswelt auf dem neuesten Stand.
Steuerung im Tandem
Steuern Sie den Umstellungsprozess auf agiles Arbeiten in einem Tandem. Zwei Projektmanager*innen übernehmen die Aufgabe gemeinsam, geben sich Feedback, agieren als Sparringspartner*in und unterstützen sich, wenn Probleme auftreten.

Damit agile Mitarbeitendenführung gelingt, ist es essenziell, die Beschäftigten bei der Ausgestaltung agiler Strukturen einzubeziehen. Denn häufig bedeutet agiles Arbeiten für Mitarbeitende, liebgewonnene Routinen aufzugeben, sich auf neue technische Tools einzulassen und andere Arbeitsweisen zu erlernen. Wo die Fallstricke liegen und welche Chancen agile Personalführung bietet, darauf geben unsere INQA-Broschüren erste hilfreiche Antworten. Sie blicken dabei nicht nur auf die Aufgabe von Führungskräften und Unternehmensleitungen in agilen Prozessen, sondern auch auf die Rolle von Mitarbeitendenvertretungen wie Betriebs- oder Personalräten sowie Gewerkschaften.

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