Diversity 2 Minuten Lesezeit #Wo­men­Di­git: Chan­cen­gleich­heit im di­gi­ta­len Wan­del stär­ken Startseite Themen Diversity Chancengleichheit
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  • Die digitale Transformation erfasst alle Bereiche unserer Arbeitswelt und öffnet neue Chancen für die Gleichstellung von Frauen.
  • Um die Potenziale des Umbruchs zu nutzen, müssen Frauen zu Gestalterinnen der digitalen Transformation werden.
  • Das von INQA geförderte Forschungsprojekt #WomenDigit setzt dabei auf das innovative Instrument der betrieblichen Experimentieräume.

Die digitale Transformation kann zu mehr Chancengleichheit in der Arbeitswelt führen. Denn im gegenwärtigen Umbruch geht es nicht nur um Technik, Automatisierung und Rationalisierung. Es geht vor allem auch um Kommunikation, Vernetzung, Interaktion, Experimentieren, das Teilen von Wissen und neue Formen des Wirtschaftens. Unternehmen müssen sich auf allen Ebenen neu organisieren. Dies betrifft nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch die Organisation von Arbeit, Führung und die Unternehmenskultur. Dies öffnet völlig neue Möglichkeiten – auch und besonders für Frauen. Wie aber lassen sich digitale Arbeitswelten in ihrem Sinne entwickeln? Wie lassen sich die Chancen heben und die Risiken eindämmen? Indem Frauen dazu befähigt werden, den digitalen Aufbruch in den Unternehmen aktiv zu gestalten. Wie das im Interesse aller Mitarbeiter*innen funktionieren kann, untersucht das Förderprojekt #WomenDigit.

Ziel des Projekts: mehr Chancengleichheit für Frauen

Das Projekt #WomenDigit entwickelt in Kooperation mit Vorreiterunternehmen der Digitalisierung Konzepte zur Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt. Dabei setzen die Wissenschaftlerinnen vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF) München und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) konkret an der aktuellen Umbruchsituation in den Betrieben an. In betrieblichen Experimentierräumen gestalten sie gemeinsam mit Beschäftigten, Führungskräften, Personalverantwortlichen sowie Betriebsrät*innen die Arbeitswelt der Zukunft. Die Experimentierräume wurden als ergebnisoffene Praxislaboratorien am ISF München entwickelt, im Pilotbetrieb bei der Robert Bosch GmbH getestet und inzwischen von 800 KMU innerhalb des INQA-Programmzweigs unternehmensWert: Mensch plus erfolgreich umgesetzt. Im Rahmen von #WomenDigit kommen sie nun unter anderem bei der Audi AG, der Volkswagen AG, dem mittelständischen IT-Dienstleister Gothaer Systems und dem Fintech RatePay zum Einsatz.

INQA-Expertentipp: Potenziale der Digitalisierung nutzen

Experimentierräume: agil, beteiligungsorientiert, sozialpartnerschaftlich

Wie können Betriebe die Interessen von Frauen zum integralen Bestandteil ihres Transformationsprozesses machen? Betriebliche Experimentierräume sind hierfür das richtige Instrument. Sie setzen auf Agilität, Beteiligung und Sozialpartnerschaft. Agilität, weil es für die Bewältigung des gegenwärtigen Umbruches keine Blaupause, keinen Masterplan gibt, den Unternehmen einfach ausrollen können. Beteiligungsorientierung, da eine erfolgreiche Transformation über die Köpfe der Beschäftigten hinweg nicht möglich ist. Denn sie sind die wichtigsten Expert*innen für ihre Arbeitsprozesse. Sozialpartnerschaft, weil dies der einzige Weg ist, um in vertrauensvoller Kooperation zwischen Management und Betriebsrat Veränderungen im Unternehmen nachhaltig zu verstetigen. In den Laboratorien entstehen Konzepte, die auch andere Betriebe im Wandel unterstützen können. So tragen die „Labs“ dazu bei, eine gendergerechte Arbeitsumgebung für alle Mitarbeiter*innen zu schaffen.

Chancen nutzen, Risiken minimieren

In der digitalen Transformation liegen die Chancen und Risiken eng beieinander. Z. B. bricht mobiles Arbeiten einerseits alte Präsenzkulturen auf, erlaubt mehr Arbeit im Homeoffice oder auch Führen in Teilzeit und beseitigt damit eines der größten Karrierehemmnisse für Frauen. Andererseits droht hier in der Praxis oft eine neue Erwartungshaltung der permanenten Verfügbarkeit, die zu neuen Belastungen führen kann. Oder: Agile Arbeitsformen überzeugen, weil sie auf Kommunikation und einer neuen Teamkultur aufbauen. Aber sie können auch zum Treiber werden für eine enge Taktung und mehr Leistungsdruck. Und nicht zuletzt: Wenn sich Führung mit der Digitalisierung wandelt, kann sich das Leitbild des Coachings durchsetzen, die digitale Durchdringung der Arbeitswelt kann aber auch zu einem neuen Ausmaß von Kontrolle führen. Um die Chancen zu heben, baut #WomenDigit auf eine nachhaltige Gestaltung in Betrieblichen Praxislaboratorien.

Auch andere Unternehmen können von #WomenDigit lernen

Das Projekt #WomenDigit wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert und durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fachlich begleitet. Die so gesicherten Erkenntnisse stehen später auch anderen Unternehmen zur Verfügung. Mehr Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Projektes.

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