2 Minuten Lesezeit Dop­pel­ter Kul­tur­wan­del in der Hes­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung Startseite Angebote
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Die Hessische Finanzverwaltung hat Anfang 2019 gleich zwei INQA-Prozess Kulturwandel gestartet. Wie die zweijährige Projektphase viel Gutes für Beschäftigte brachte – und wie die ausgearbeiteten Lösungen am Ende nicht nur den projektteilnehmenden Ämtern zugutekam.

Eine fortdauernde Pensionierungswelle, hohe Nachwuchsbedarfe und der Wettbewerb mit Unternehmen und anderen Behörden: Aktuell haben es die Personalbeauftragten der Hessischen Finanzverwaltung nicht leicht. „Die Gesellschaft und die Arbeitswelt verändern sich durch die Digitalisierung und Demografie spürbar“, sagt Astrid Dornauf, Referatsleiterin Strategisches Personalmanagement im Hessischen Ministerium der Finanzen. „In den nächsten Jahren wird eine große Zahl von Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Bedarf an Nachwuchs ist groß.“

Die Hessische Finanzverwaltung will deshalb noch attraktivere Arbeitsbedingungen bieten – um Bewerber*innen zu gewinnen, aber auch, um qualifizierte Beschäftigte langfristig zu halten. „Bereits seit Längerem beschäftigen wir uns aktiv mit den Arbeitsbedingungen sowie einer modernen Unternehmens- und Personalpolitik“, sagt Dornauf. „Der INQA-Prozess Kulturwandel unterstützt dabei und begleitet uns professionell bei einer weiteren Verbesserung der Arbeitsplatzqualität und der Rahmenbedingungen der Arbeit in den Dienststellen.“ Attraktiver werden und zukunftsorientiert die erforderlichen Veränderungsprozesse gestalten! Das war also das große Ziel. Gleich zwei parallel gestartete Prozesse sollten gezielt den Zustand analysieren Handlungsbedarfe aufzeigen, um entsprechende Maßnahmen daraus abzuleiten. Das Projekt Steuerverwaltung startete im Februar 2019 in den Finanzämtern Groß-Gerau, Michelstadt und Rheingau-Taunus. Das Projekt Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) begann zeitgleich, und zwar in der Zentrale sowie den beiden Niederlassungen Nord und West.

Flächendeckende Lösungen

Analysedialoge, Entwicklungsworkshops, Gespräche: Die zwei Projektgruppen mit jeweils mehr als 25 Personen erlebten eine intensive Zeit. Egal, ob Dienststellenleitende, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Führungskräfte oder Beschäftigte. Sie alle brachten sich gleichermaßen ein – koordiniert und ermutigt von Elisabeth Wissler, INQA-Prozessbegleiterin. „Die Projektgruppenmitglieder in den beiden Gruppen haben jeweils ganz unterschiedliche Perspektiven mitgebracht, was am Ende allen zugutekam“, sagt Dornauf. Schnell war klar: angesprochene Themen wie familienfreundliche und flexible Arbeitsmodelle, geförderter Wissenstransfer oder gesundheitsförderliche Arbeitsplätze sind nicht nur für die drei Finanzämter und die Zentrale und die zwei Niederlassungen des LBIH wichtig. „Aufgrund der identischen Strukturen konnten Ideen und Anregungen übergreifend auf alle Finanzämter und den gesamten LBIH übertragen werden“, sagt sie. „Durch den INQA-Prozess Kulturwandel hatten wir also etwas ganz Großes angestoßen.“

Konkrete Ergebnisse

Egal, ob die Optimierung der Arbeitsorganisation im Veranlagungsbereich der Finanzämter oder flexiblere Arbeitsmodelle – aus den gesammelten Ideen folgten schnell Taten. Insbesondere der Wissenstransfer war einer der großen Anliegen der Belegschaft. „Nicht nur jüngere Beschäftigte können von den älteren lernen“, sagt Dornauf. „Auch die flexiblen Methoden und die frischen Ansichten der Jüngeren sind für lang angestellte Mitarbeiter*innen von großem Vorteil.“ Zielgenau hat die Verwaltung unte anderem neue Workshops zu „Die Führungskraft als Teamentwickler“ und „Umgang mit Stress/Umgang mit Belastung“ eingeführt und Handbücher sowie Leitfäden veröffentlicht.

Die Finanzverwaltung macht weiter!

Seit Januar 2021 sind die beiden Projekte abgeschlossen und schon längst ist entschieden: auch weitere Dienststellen werden am INQA-Prozess Kulturwandel teilnehmen. „Bei den neuen Prozessen sollen sich die Lösungen stärker auf die Dienststellen selbst konzentrieren“, sagt Dornauf. Flächendeckend ist der Erfolg spürbar, nun soll es in die einzelnen Dienststellen gehen, um die Beschäftigten der Hessischen Verwaltung langfristig zu motivieren.


Die Verwaltung im Überblick

Name: Hessische Finanzverwaltung
Mitarbeiter*innen: insgesamt mehr als 16.000
Projekt Steuerverwaltung: mit den Finanzämtern Groß-Gerau, Michelstadt und Rheingau-Taunus
Projekt Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH): mit der Zentrale sowie den beiden Niederlassungen Nord und West
Mitarbeiter*innen pro Projekt: unter 1.000
Standort: Hessen
Webseite: https://finanzen.hessen.de/

Mit dem INQA-Prozess Kultur zur zukunftsfähigen Unternehmenskultur

INQA unterstützt mit dem INQA-Prozess Kulturwandel Verwaltungen sowie kleine und mittlere Unternehmen dabei, wichtige Veränderungsprozesse anzustoßen. Geschulte Prozessbegleiter*innen helfen vor Ort, Ziele zu definieren und die notwendigen Schritte einzuleiten. Das Team ist dabei stets integriert. Nachdem Verwaltungen und Unternehmen sich innerhalb von höchstens zwei Jahren zukunftsorientierter aufgestellt und ihre Kultur der heutigen Zeit angepasst haben, verleiht ihnen INQA das Zertifikat „Zukunftsfähige Arbeitskultur“.

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