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  • Neue Wertschöpfungsketten und vernetzte Technologien stellen Wissensarbeiter*innen vor große Herausforderungen.
  • Komplexe Aufgaben, Termin- und Kostendruck können bei den Beschäftigten zu Stress und Überforderung führen und ihre Gesundheit beeinträchtigen.
  • Unternehmen sollten die Belastungen ernst nehmen und aktiv gegensteuern. Diese beteiligungsorientierten Instrumente können dabei helfen.

Von der Industrie- zur Wissensgesellschaft: Mit der Digitalisierung werden informationsbezogene Tätigkeiten mit hohen kognitiven Anforderungen immer relevanter – und hochqualifizierte Fachkräfte immer gefragter. Ob Forschung, Entwicklung oder Beratung: Viele Wissensarbeiter*innen bewältigen dabei ein hohes Arbeitspensum. Zeitdruck und eine dünne Personaldecke können sie zusätzlich belasten. Mobile Telekommunikation und vielverbreitete Tools für digitale Zusammenarbeit sorgen zudem für potenziell ständige Erreichbarkeit. Dadurch ist es schwieriger geworden, eine gesunde Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten.

Hier sind die Unternehmen gefordert, diesen Belastungen entgegenzuwirken. Sie müssen die arbeitsbedingten Gefährdungen der Beschäftigten erkennen und ihnen präventiv entgegenwirken, um negative Auswirkungen zu vermeiden. Wie können Sie dabei vorgehen?

Fest steht: Sie sollten Ihre Mitarbeitenden sowie den Betriebsrat beteiligen. Denn niemand kennt die Bedingungen und Aufgaben so gut wie sie.

Arbeitsbedingungen beteiligungsorientiert optimieren: vier Instrumente

Wir stellen Ihnen vier Maßnahmen vor, mit denen Sie Arbeitsprozesse und Arbeitsorganisation nachhaltig gestalten können. Diese können und sollten Bestandteil von Betriebsvereinbarungen sein. Die Beispiele sind nicht auf alle Formen wissensintensiver Tätigkeitsprofile anwendbar. Sie vermitteln aber einen Eindruck davon, wie Sie Wissensarbeit beteiligungsorientiert und kollektivrechtlich abgesichert ausrichten können.

Slack Time

Slack Time ist ein definiertes Arbeitszeitfenster, das Mitarbeiter*innen frei und kreativ für Projekte nutzen können. Dies eröffnet den Beschäftigten neuen Handlungsspielraum, mehr Gestaltungsmöglichkeiten und fördert die Motivation. Sie schaffen so ein gesundes Arbeitsklima und mehr Freude an der Arbeit.

Digitale Austauschplattformen

Ob Informationsweitergabe, E-Learning oder Unternehmens-Wiki: Mit digitalen Plattformen können Sie das Wissensmanagement im Betrieb verbessern. Sie machen Informationen für alle Beschäftigten zeitnah, transparent und direkt zugänglich. Das erlaubt deutlich effizienteres Arbeiten und schont Kapazitäten.

Bereichsübergreifende Workshops

Von Brainstorming bis Wissenstransfer: Workshops fördern die Zusammenarbeit Ihrer Belegschaft, ermöglichen Kreativität und Perspektivwechsel und können dabei helfen, Silodenken zu überwinden. Auch Probleme im Arbeits- und Gesundheitsschutz können Sie hier offen und lösungsorientiert diskutieren.

Beteiligungsorientierte Qualifizierungsangebote

Indem Sie Ihre Mitarbeitenden qualifizieren, begegnen Sie den steigenden Anforderungen. In Qualifizierungsprogrammen können Sie die Fähigkeiten Ihrer Beschäftigten schulen, Karrierewege ermitteln und die persönliche Weiterentwicklung vorantreiben. So fördern Sie Ihre Beschäftigten bedarfsorientiert und sichern zugleich das Fachwissen in Ihrem Unternehmen.

Gemeinsam Wissensarbeit zukunftssicher gestalten

Es empfiehlt sich, die notwendigen Veränderungen frühzeitig anzugehen. Denn mit guten Arbeitsbedingungen können Sie nicht nur Fehlzeiten reduzieren, sondern auch die Motivation und Innovation der Mitarbeitenden fördern – und Fachkräfte langfristig binden. In der ToolboxToolbox: Wissensarbeit mit den Beschäftigten gestalten (PDF, 3 MB)“ finden Sie neben den vier Instrumenten zur Verbesserung der Arbeitsgestaltung auch wichtige Hinweise zu Arbeitsschutz und Mitbestimmung.

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