Die Analyse ist erstellt, die Schwerpunkte für die Netzwerkarbeit sind ins Auge gefasst. Jetzt geht es darum, diese mit Leben zu füllen, das heißt Ziele, Maßnahmen und Projekten zu definieren.
Entscheidend ist, dass alle Netzwerkmitglieder hinter der Aufgabe stehen, um sie erfolgreich bewältigen zu können. Es sind die gemeinsam erarbeiteten Projekte, die die Zusammenarbeit legitimieren, dem Netzwerk eine Richtung geben und die Motivation stärken. Je klarer die Ziele benannt und je konkreter die einzelnen Maßnahmen definiert werden, desto einfacher wird die Umsetzung.
Legen Sie daher möglichst genau fest, wo Sie hinwollen und was Sie bis wann umsetzen und erreichen möchten – und was nicht. Wichtig ist auch, überschaubare Projektzeiträume zu bestimmen, um nicht auf halber Strecke die Energie zu verlieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Ziele festlegen und Projekte erarbeiten
Um die Ziele und Maßnahmen eines Projektes zu definieren und den Startschuss für Ihre Projekt- und Netzwerkarbeit zu geben, ist ein Planungsworkshop eine effiziente und partizipative Möglichkeit. Die besondere Herausforderung besteht darin, einerseits möglichst viel Raum für Kreativität zu schaffen, andererseits die dabei entstehenden Ideen in einen realistischen Projektplan zu gießen und damit auch umsetzbar zu machen. In diesen vier Schritten gelangen Sie von der Projektidee zur Projektrealisierung:
Am Anfang steht die Frage: Wer im Netzwerk kann dazu beitragen, das Projekt auf die Beine zu stellen und daran mitzuwirken? Das Gute: In Ihrem Netzwerk sind Ressourcen und Wissen bereits gebündelt. Bei Bedarf nehmen Sie externe regionale Akteure aus dem betreffenden Themenfeld hinzu. Ziehen Sie für einen ersten Aufschlag den Kreis ruhig etwas größer. Auch Personen oder Akteure aus den Zielgruppen des Projekts, zum Beispiel Unternehmen, können wertvolle Projektbeteiligte sein.
Nachdem die Beteiligten ausgewählt sind, gilt es, das Projekt gemeinsam zu formulieren – zum Beispiel in einem Planungsworkshop. Grobe Handlungsschwerpunkte wie „die Attraktivität der Region für Fachkräfte zu verbessern“ oder der Wunsch, eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine zu stellen, werden konkretisiert. Folgende Fragen helfen dabei, das Projekt einzugrenzen: Was kann das Projekt leisten (und was nicht)? An welche Zielgruppe richtet sich das Projekt? Wer sollte/könnte mitmachen und dabei welchen Beitrag leisten? Wie könnte das Projekt heißen?
Beginnen Sie mit dem „Ausmalen“ von konkreten Zuständen, die Sie in Zukunft erreichen wollen. Beschreiben Sie, was künftig anders sein wird als heute und was dieses Anderssein ausmacht. Auf Basis dieser Zukunftsbilder entwickeln Sie dann Ihre konkreten Ziele, also einen Soll-Zustand im Gegensatz zum Ist-Zustand. Je messbarer das Ziel, desto genauer wissen die Beteiligten später, was zu tun ist.
Entwickeln Sie zunächst Lösungsideen für die vorher festgelegten Ziele. Fragen Sie sich dabei, ob die Idee wirklich auf das Ziel einzahlt, welche Unterstützung Sie benötigen und wie schnell die Idee umsetzbar ist. Im Anschluss werden Sie konkreter und verbindlicher. Die gesammelten Ideen bilden das Grundgerüst für einen Maßnahmenplan, also der Festlegung, was genau zu welchem Zweck durch wen bis wann zu tun ist.
Netzwerkarbeit mit System: Gehen Sie Ihre Projektentwicklung strategisch an
Die Erfahrung zeigt: Gut vorbereitete Projekte sind weniger anfällig für Schwierigkeiten bei der Durchführung. Das kann die sich anschließende Evaluation dann zeigen. Die Broschüre „Netzwerkarbeit kompakt: Das gemeinsame Projekt“ führt Sie durch die wesentlichen Schritte eines klug geplanten Projekts.
Die Broschüre „Das gemeinsame Projekt“ steht als PDF-Download zur Verfügung. Die Printversion kann kostenlos über den Webshop des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bezogen werden. Alle vier Broschüren der Reihe „Netzwerkarbeit kompakt“ im praktischen Papierschuber können kostenlos unter Nennung der Lieferadresse beim INQA-Netzwerkbüro bestellt werden: netzwerkbuero@inqa.de